Volkswagen, im folgenden VW genannt, übernahm im Fzg-Projekt Panamera die Rolle des Auftragnehmers und Lieferanten für die lackierte Karosserie.
Als Lieferant hat VW u.a. die Aufgabe, die Herstellbarkeit der von der Porsche AG, im folgenden Porsche genannt, entwickelten Karosserieumfänge zu evaluieren, die Herstellprozesse zu planen, Werkzeuge zu erstellen und die Produktion und Lieferung der Karosse an Porsche sicherzustellen.
Um dies zu ermöglichen, wurde die VW-Planung eng in die Entwicklungs- und Änderungsprozesse von Porsche eingebunden.
Neben dieser engen Einbindung in die Prozesse, ist auch eine datentechnische Einbindung notwendig, um alle wichtigen Informationen und Daten aus dem Porsche-Entwicklungsprozess zeitnah für die Fertigungsplanung und Logistik verfügbar zu machen. Hierfür wurde eine Regeldatenversorgung von Porsche an VW installiert. Diese umfasste die Versorgung der Porsche-Stücklisten- und Änderungsinformationen sowie die Versorgung mit abgesicherten, freigegebenen und bewertbaren CAD- und Zeichnungsdaten. Die Porsche-Daten wurden in die Systeme von Volkswagen eingearbeitet und standen so direkt für die weiteren planerischen und Herstellprozesse bei VW zur Verfügung.
Unterschiede in der Konstruktionsmethodik und im Datenmanagement beider Partner führten allerdings dazu, dass die aus der Porsche-Welt empfangenen Daten nicht 1:1 in die Systeme der VW-Welt übernommen werden konnten. Deshalb entsprach die Datenablage der Porsch-Daten in den VW- Systemen nicht der gewohnten VW-Methodik.
Anwender, die Porsche-Daten nutzten, mussten dies wissen, um die benötigten Daten sicher zu identifizieren und die von Porsche mitgelieferten Zusatzinformationen richtig interpretieren zu können.